Ganzheitliche Beratung nach Traditionell Chinesischer Medizin

Wohlbefinden beginnt

mit deiner Ernährung

Ganzheitliche Beratung nach Traditionell Chinesischer Medizin

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt deine Mitte – also dein Verdauungssystem – eine zentrale Rolle für Gesundheit, Energie und inneres Gleichgewicht. Statt Kalorien oder Nährwerttabellen steht hier das sogenannte Kochtopfmodell im Fokus: ein anschauliches Bild dafür, wie dein Körper Nahrung in Energie (Qi) verwandelt.

In diesem Beitrag erfährst du, warum gekochte Mahlzeiten in der TCM so wichtig sind, was dein „inneres Feuer“ mit deinen Nieren zu tun hat – und wie du mit einfachen Tipps deine Verdauung liebevoll stärken kannst.

Was bedeutet Yin und Yang in der TCM?

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielen Yin und Yang eine zentrale Rolle. Sie stehen symbolisch für Gegensätze wie Kälte und Wärme, Ruhe und Aktivität – und auch in deinem Körper wirken sie ständig zusammen. Ziel ist es, das Gleichgewicht dieser Kräfte zu erhalten, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Warum empfiehlt die TCM warme, gekochte Mahlzeiten?

Die Mitte stärken, ist die häufigste Empfehlung in der TCM. Die Mitte stärken bedeutet, den Körper überwiegend mit gekochten Speisen zu versorgen. Im Gegensatz zu rohen und kalten Lebensmitteln, nehmen gekochte oder gedünstete Mahlzeiten dem Körper viel Arbeit ab, so dass er sich voll und ganz der Verdauung widmen kann. So kann die Nahrung gut transformiert, d.h. umgewandelt werden in Qi und uns Energie geben. Wie Dr. med. Georg Weidinger in seinem Buch „Die Heilung der Mitte“ so gern formuliert, sollen wir „lieb zu unserer Mitte sein“. Nur wenn unsere Mitte, Milz und Magen, gut gestärkt sind, wird die Nahrung vollständig transformiert und die Verdauung funktioniert einwandfrei.

Die Transformation der Nahrung wird anschaulich durch den Dreifacherwärmer (SAN JIAO) oder Kochtopf-Modell:

Der untere Erwärmer – deine Nierenenergie

Stelle dir bitte ein Lagerfeuer vor. Dieses Feuer steht für die Nierenenergie (in den Nieren ist das vorgeburtliche Qi, das JING, welches du bei der Zeugung von deinen Eltern erhalten hast, gespeichert, westlich gesehen ist das deine Konstitution).

Die Nierenenergie hält das Feuer in Gange, nicht zu viel Feuer (dann kocht es über) und nicht zu wenig (der Nahrungsbrei im Topf kocht nur schwach und kann so nicht in Qi umgewandelt werden).

Der mittlere Erwärmer – Milz & Magen

Das Feuer sollte gerade so lodern, dass der Kochtopf, der für Milz und Magen steht und der darüber hängt, immer gut warm gehalten wird. Darin befindet sich die aufgenommene Nahrung, aus der die Energie Qi gewonnen wird und nach oben steigt.

Der obere Erwärmer – Lunge & Verteilung

Das gewonnene Qi (GU-Qi oder Nahrungs-Qi) steigt zu der Lunge auf, die dann das Nahrungs-Qi mit dem Atmungs-Qi verbindet und im gesamten Körper verteilt. Hieraus entsteht auch das WEI-Qi, das ist unser Abwehr-Qi (Immunsystem).

Wird nun viel rohes Gemüse und Obst gegessen oder viele Milchprodukte, kühlt die Nahrung im Kochtopf ab und es bedarf mehr Holz im Feuer, damit der Nahrungsbrei wieder erwärmt wird. Das bedeutet viel Energie zusätzlich, die der Körper dann aus anderen Funktionen abzieht. Müdigkeit, Energielosigkeit, Blähungen, Druckgefühl im Bauch und Aufstoßen können hier eine Folge dessen sein.

Tipps für eine TCM-gerechte Ernährung im Alltag

  • Beginne den Tag mit einem Glas warmem (abgekochten) Wasser, das regt den Stoffwechsel an, füllt den Flüssigkeitsgehalt wieder auf und tut der Mitte gut!
  • Probiere einmal ein warmes Frühstück, z.B. Hirse mit Gemüse oder Buchweizenporridge oder Shakshuka.
  • Iss überwiegend gekochte oder gedünstete Speisen, möglichst saisonal, regional und Bio.
  • Frühstück und Mittag sollten deine Hauptmahlzeiten sein, weil deine Verdauungskraft dann am stärksten ist. So bekommst du die größte Energie aus deinen Mahlzeiten. Iss abends nur eine leichte Kost z.B. eine Suppe oder Gemüse mit Fleisch, Ei oder Tofu.
  • Lass zwischen den Mahlzeit größere Pausen, idealerweise 4-5 Stunden.
  • Nimm dir Zeit für das Essen, lass dich nicht ablenken und konzentriere dich ganz bewusst auf die Mahlzeit.
  • Iss langsam und kaue ausgiebig, denn dadurch werden die Lebensmittel bereits im Mund quasi vorverdaut.

Probiere einmal, dich so für ca. 2 Wochen zu ernähren und beobachte, ob sich ein anderes Bauchgefühl bei dir einstellt. Bitte beachte, dass die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine ganzheitliche Methode, die, je nachdem, wo du gerade stehst, auch einige Zeit in Anspruch nehmen kann, bis sie Wirkung zeigt.

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